Die Ortsgemeinde Schmißberg hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Birkenfeld das Projekt „Integriertes Quartierskonzept“ gestartet. Ziel ist es, die Klimabilanz und die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde nachhaltig zu verbessern. Dies soll durch die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Förderung erneuerbarer Energien erreicht werden, wovon Bürgerinnen und Bürger durch mögliche Einsparungen bei Energiekosten oder der CO2 Steuer profitieren können.
Das IfaS ist ein Forschungsinstitut, das sich auf die Entwicklung von Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen spezialisiert hat. Ein Integriertes Quartierskonzept ist ein strategischer Plan für ein begrenztes Gebiet, ein sogenanntes Quartier. Dieses Konzept analysiert den aktuellen Zustand von Energieverbrauch und Gebäudesanierungen, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen für energetische Verbesserungen zu entwickeln. Ein Quartier kann dabei ein Stadtteil, eine Wohnsiedlung oder, wie in diesem Fall, eine ganze Ortsgemeinde sein.
Im Rahmen des Projekts fand bereits eine Begehung des Quartiers statt, um den aktuellen Zustand der Gebäude zu erfassen. Zudem wurde eine Bürger- und Eigentümerbefragung durchgeführt. Ziel war es, das Interesse an einer gemeinschaftlichen Nahwärmeversorgung zu ermitteln. Bei einer Nahwärmeversorgung werden mehrere Gebäude von einer zentralen Wärmequelle aus versorgt, beispielsweise durch eine Heizanlage, die mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Die Wärme wird über ein Leitungssystem verteilt.
Das Projekt wird zu großen Teilen vom Land aus dem Programm „Wärmewende im Quartier“ gefördert.