Dorfentwicklung

Flachwasserteiche sollen entgrast und geschlossen werden

Vor etwa drei Jahren sind unterhalb des Schmißberger Grünesfeldes mehrere Teiche ausgebaggert worden. Jetzt stehen dort weitere Arbeiten an, unter anderem muss eine Lücke geschlossen werden.

vom 9. Februar 2018 I von Tom Sessa

Flachwasserteiche sollen entgrast und geschlossen werden

Die Flachwasserteiche im Tal, in direkter Nähe zum Storchennest auf der Gemarkung „Hömelshöh“ werden von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Schnee säumt den Rand der Teiche. Die wurden vor etwa drei Jahren von der Firma Jahn ausgegraben (schmissberg.de berichtete). Mittlerweile haben sich die Flachwasserteiche in die umliegende Landschaft eingefügt.

Damit die Flachwasserteiche in der Sommerzeit nicht trockenfallen und mit Gras und Flatter-Binsen zuwachsen, müssen die Tümpel jetzt erneut freigelegt werden. Sobald der Schnee geschmolzen ist, sollen die Arbeiten beginnen. Außerdem ist an einem der Teiche während des vergangenen Jahres an zwei Stellen eine Verbindung zu einem kleinen, (noch) namenlosen Bachlauf entstanden. Die Lücke muss geschlossen werden, damit das Wasser im Teich bleibt und weiterhin verschiedenen Amphibienarten als Laichgewässer dienen kann.

Das Feuchtbiotop liegt unterhalb des Grünesfeldes im Tal. Grafik: Sebastian Grauer

Das Wasser lockt aber nicht nur Amphibienarten an. Vergangenes Jahr hat sich dort ein Stockentenpärchen niedergelassen. Außerdem wurde auch die seltene Vogelart Bekassine, auch Himmelsziege genannt, in der Nähe der Teiche gesehen. Augenzeugen berichten, dass der Vogel mit lautem Gemecker aufflog. Sollte sich der Vogel auf Dauer niederlassen, wäre das eine Sensation. Er gilt nämlich im Hochwaldvorland als ausgestorben. Daneben wurden an den Teichen Grasfrosch und Teichmolch gesehen. Beide Amphibien stehen auf einer Roten Liste für gefährdete Arten in Rheinland-Pfalz, der sogenannten Vorwarnliste. Der Grund: Ihre Bestände und Lebensbedingungen haben sich verschlechtert.

Kommende Saison soll eine Bestandsaufnahme an den Teichen gemacht werden, um noch mehr seltene Tierarten zu dokumentieren.


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