Dorfchronik

Schmißbergs Ehrenamtliche – Das Rückgrat der Gemeinde

Das Herz von Schmißberg schlägt ehrenamtlich. Von der Rentnerband bis zur Freiwilligen Feuerwehr – hier wird Gemeinschaft großgeschrieben und gelebt.

vom 1. November 2022 I von Michael Schunck und Jana Grauer

Anfang 2023 veranstaltete die Gemeinden Fest für die Ehrenamtler: 40 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung.

Dieser Text ist zu erst in der Schmißberger Dorfchronik „Schmißberg 1367 bis 2022“ erschienen.

Im Jahr 1978 wurde Schmißberg als eine Perle inmitten sanfter Berge und saftiger Wiesen beschrieben. Und obwohl sich an seiner malerischen geografischen Lage nichts geändert hat, hat sich die Gemeinde im Laufe der Zeit sowohl innerlich als auch äußerlich weiterentwickelt. Das ist vor allem der engagierten Dorfgemeinschaft zu verdanken, die ihr Dorf nicht nur mag, sondern liebt.

Das Engagement der Einwohner ist enorm. Mehr als 60 ehrenamtliche Helfer erledigen gemeinsam über 100 verschiedene Aufgaben im Dorf. Eine der wichtigsten Gruppierungen ist dabei die Rentnergruppe.

Die unermüdliche Rentnergruppe

Am 30. September 2005 gründeten 13 Rentner offiziell die sogenannte „Rentnerband“. Seit Oktober 2005 trifft sich die Gruppe jeden Dienstag, um zu arbeiten. Sie reparieren Spielgeräte, streichen Bänke, schneiden Hecken, halten Wanderwege und Gemeindeflächen in Schuss und bessern Feldwege aus. Kurzum: Sie sorgen dafür, dass das Dorf stets gepflegt aussieht.


Dorfchronik

Dieser Artikel ist Teil der im Herbst 2022 erschienenen Schmißberger Dorfchronik „Schmißberg 1367 bis 2022“. Die Chronik mit mehr als 230 Seiten kann zum Preis von 23 Euro bei Ortsbürgermeister Rudi Weber (06782 – 40439) erworben werden.


Unterstützt werden sie von der „Ab ins Beet“-Gruppe, bestehend aus Gärtnerinnen mit grünem Daumen, die sich um die Pflege der Außenanlagen kümmern. Zusätzlich engagiert sich ein Putz- und Dekotrupp, der die beiden Gemeindehäuser stets sauber und ansehnlich hält.

Die älteste Institution: Die Wirtesgruppe

Die älteste und größte Gruppierung der Gemeinde ist die Wirtesgruppe. Seit 53 Jahren sorgen ihre Mitglieder dafür, dass in Schmißberg keine Kehle trocken bleibt. Schmißbergs ehemaliger Bürgermeister Adolf Schuch erinnert sich, dass das Gemeinschaftshaus in den 70er Jahren sonntags immer gut gefüllt war. Die Dorfkneipe war damals auch ein beliebter Treffpunkt für junge Leute aus umliegenden Orten.

Anfänglich wurden die Helfenden sogar am Umsatz beteiligt. Wer sonntags Dienst hatte, fand am nächsten Tag einen Umschlag im Briefkasten, mit dem beispielsweise reichlichen Lohn von 1,20 Deutsche Mark. Später wurde die Entlohnung abgeschafft, damit der gesamte Erlös der Gemeinde zugutekommt. Seit der Eröffnung des Schlachthauses im Jahr 2009 hat Schmißberg sogar zwei Dorfkneipen.

Veranstaltungsplanung: Die Dorfschmiede

Die „Dorfschmiede“ wurde 2004 von den Gemeinderatsmitgliedern Martin Thomas und Guido Schulz ins Leben gerufen, um Veranstaltungen im Dorf zu organisieren und eine Anlaufstelle für Bürger zu sein. Die zehn Gründungsmitglieder organisierten schnell größere Veranstaltungen wie Karnevalssitzungen, Weihnachtsfeiern und die traditionelle Glühweinparty.

Bis heute sind die Glühweinparty, das Eiersammeln und das Heringsessen an Fastnacht liebgewonnene Traditionen, deren Erlöse Projekte in der Gemeinde finanziell unterstützen.

Schutz und Gemeinschaft: Feuerwehr und Storchenfreunde

Eine weitere Schmißberger Institution ist die Freiwillige Feuerwehr. Ihre ehrenamtlichen Mitglieder stehen bereit, wenn es brennt, sei es bei Hausbränden oder Waldbränden. Da nicht mehr jedes Dorf eine eigene Feuerwehr hat, rücken die Schmißberger Lebensretter auch regelmäßig zu Einsätzen in umliegende Gemeinden aus.

Die jüngste Gruppe sind die „Schmißberger Storchenfreunde“. Sie gründeten sich im Herbst 2019, als die beiden Störche Lotte und Bernie in der Vogelvoliere ein neues Zuhause fanden. Die Gruppe pflegt die beiden Störche, die in freier Wildbahn nicht überleben könnten, und sichert den Betrieb der Voliere finanziell. Die Voliere hat sich inzwischen zu einem echten Highlight entwickelt, das zahlreiche Wandernde und Schulklassen anzieht.

Die digitale Dorfchronik

Seit 2014 porträtiert die Website schmissberg.de das Dorfleben. Die ehrenamtlichen Redakteure Jana und Sebastian Grauer, unterstützt von Gastautor und Fotograf, informieren über Geschehnisse und kommunalpolitische Entscheidungen. So entsteht eine informierte Dorfgemeinschaft, die Fehlinformationen keine Chance lässt. Während der Coronapandemie half die Website mit digitalen Aktionen wie einer digitalen Ostereiersuche oder einer „Online-Fasenacht“, die Dorfgemeinschaft zusammenzuhalten.


Dorfchronik

Dieser Artikel ist Teil der im Herbst 2022 erschienenen Schmißberger Dorfchronik „Schmißberg 1367 bis 2022“. Die Chronik mit mehr als 230 Seiten kann zum Preis von 23 Euro bei Ortsbürgermeister Rudi Weber (06782 – 40439) erworben werden.


Die Website ist zudem eine ständig wachsende digitale Dorfchronik, in der man auch Jahre später nachlesen kann, welche Feste gefeiert und welche Entscheidungen das Dorf geprägt haben.

Das Rückgrat des Dorfes

Ein Dorfleben ohne Ehrenamtliche ist nicht möglich. Rudi Weber, Ortsbürgermeister von Schmißberg, fasste es 2019 passend zusammen: „Die Ehrenamtlichen sind seit Jahrzehnten ein großer Schatz dieser Gemeinde. Es ist nicht mit Geld aufzuwiegen, was sie hier alles leisten.“

Die Ehrenamtlichen sind das Rückgrat des Dorfes. Sie schaffen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Jeder, der sich engagieren möchte, ist willkommen. Aber auch wer keine Zeit für ein Ehrenamt hat, kann Gutes tun: „Es wäre wichtig, dass die Leute zu den Veranstaltungen kommen, die hier organisiert werden. Denn das ist auch eine Anerkennung für die Arbeit der Ehrenamtlichen,“ so Weber.


Disclaimer – Dorfchronik

Die im Herbst 2022 erschienene Schmißberger Dorfchronik stellt eine beeindruckende Lektüre dar. Die Dorfchronik erhellt nicht nur die Geschichte Schmißbergs ab der ersten urkundlichen Erwähnung 1367, sondern behandelt auch die zahlreichen archäologischen Funde aus keltischer und insbesondere auch aus römischer Zeit. Florian Tanz vom Fachbereich Klassische Archäologie der Uni Trier stellt in der Schmißberger Dorfchronik beispielsweise in einem reich bebilderten Aufsatz die Forschungsgeschichte und die zahlreichen Befunde aus dem heutigen Schmißberger Umfeld dar.

Dorfchronik behandelt auch gesellschaftliches Leben

Daneben enthält die Dorfchronik aber auch zahlreiche Texte von Schmißbergerinnen und Schmißbergern, die das gesellschaftliche Leben der Gemeinde in der Vergangenheit und der Gegenwart abbilden. Darunter beispielsweise Berichte über die Feste in der Gemeinde sowie der Umbau des Schmißberger Schlachthauses in eine Dorfkneipe.

Die Arbeiten an der Schmißberger Dorfchronik dauerten etwas zwei Jahre. Das Buch ist während der Dorfmoderation und der Corona-Pandemie entstanden, was ein Arbeiten in Präsenz erschwerte. Herausgeber der Dorfchronik ist der Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld.

Das Cover der Schmißberger Dorfchronik

Die Dorfchronik mit mehr als 230 Seiten kann zum Preis von 23 Euro bei Ortsbürgermeister Rudi Weber (06782 – 40439) aber auch per Mail unter info@schmissberg.de erworben werden.


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