Kommunalpolitik

Weber steht zur Wahl

Schmißberg hat einen Ortsbürgermeister-Kandidaten. Rudi Weber stellt sich, nachdem Thomas Marx von seinem Amt zurückgetreten ist, am 4. Oktober zur Wahl, um Ortsbürgermeister von Schmißberg zu werden.

vom 20. August 2020 I von Jana Grauer


Rudi Weber will Ortsbürgermeister von Schmißberg werden. In der Gemeinde ist er kein Unbekannter. Seit 1994 ist Schmißberg sein Zuhause. Seit fast 20 Jahren macht er Kommunalpolitik im Schmißberger Gemeinderat. Nachdem er bereits unzählige Jahre als Erster Beigeordneter die rechte Hand der damaligen Ortsbürgermeister Adolf Schuch und Thomas Marx war, will der 67-Jährige noch mehr Verantwortung in seiner Heimat übernehmen, sagt er.

„In der jetzigen Situation hätte ich es überhaupt nicht gut gefunden, wenn wir niemanden hätten aufstellen können und eventuell von der Verwaltung in Birkenfeld verwaltet worden wären. Also da müssen wir schon eigenständig bleiben.“

Denn obwohl die Stelle zum Ortsbürgermeister seit einigen Wochen ausgeschrieben war, wollte sich ähnlich wie im Jahr 2019, niemand auf die Stelle bewerben. 2019 entschied auch Weber sich gegen das Amt. Als stellvertretender Ortsbürgermeister und mit seinen Herzens-Projekten, wie dem Naturerlebniswanderweg und der Obstbaumallee, habe er damals genug zutun gehabt. Auch der Eintritt in die Rentnerband verschaffte ihm genug Aufgaben.

Rudi Weber im Einsatz, egal ob beim Bau der Vogelvoliere, einem Bienenlehrpfad , der Einweihung der Obstbaumallee oder bei einem Vortrag zum Neujahrsempfang im Gemeinschaftshaus.

Es sei vor einem Jahr einfach nicht sein Plan gewesen, Ortsbürgermeister zu werden, so Weber im Interview mit schmissberg.de. Doch das ist nun anders.

„Ich hätte Thomas Marx gerne bis zum Ende der Wahlperiode nach allen Kräften unterstützt aber jetzt haben wir irgendwo bisschen eine Krise und dann muss man umdenken.“

Rudi Weber bewarb sich am 14. August auf der Verbandsgemeinde Birkenfeld offiziell als Ortsbürgermeister. Der Wahlausschuss prüfte die Bewerbung am vergangenen Dienstag und ließ diese offiziell zu.

Rudi Weber hofft bei der Ortsbürgermeisterwahl am 4. Oktober auf die Stimmen der Schmißberger. Wie in all den Jahren zuvor hat er ein klares Ziel. Er will Schmißberg voranbringen.

„Ich hoffe zum Beispiel, dass wir durch den Prozess der Dorfmoderation nochmal viele neue Leute gewinnen, die sich gemeinsam mit den vielen fleißigen Ehrenamtlern für Schmißberg engagieren. Und das wir dahinkommen, gemeinsam Ziele zu formulieren. Ich werde deshalb jetzt gar kein großes Wahlprogramm veröffentlichen, denn ich denke das würde auch dem Dorfmoderationsprozess widersprechen. Denn wir wollen ja gemeinsam rausfinden, was uns wichtig ist und wo wir uns hin entwickeln wollen. Und ich denke, dass ich dann vielleicht die Leute auch zusammenbringen kann.“

Der Schmißberger ist sich durchaus der Herausforderungen bewusst, vor denen die Gemeinde in den kommenden Jahren steht. Die Arbeit, die derzeit auf dem festen Kern an Ehrenamtlichen liegt ist enorm. Rudi Weber geht es deshalb gar nicht darum, neue Projekte aus dem Boden zu stampfen. Stattdessen will er daran arbeiten, dass das, was in der Gemeinde gut läuft, erhalten bleibt. Wenn man ihn fragt, was Schmißberg ausmacht, hat er eine ganz klare Antwort:

„Ich habe hier einfach viele, viele gute Freunde gewonnen und es ist einfach ein tolles Dorf, um hier zu leben. Ich bin einfach kein Städter. Ich bin mal gerne in der Stadt aber ich bin auch wieder froh, wenn ich wieder in mein kleines Schmißberg kommen kann, ich fühl mich hier einfach wohl.“

Und damit das so bleibt, will er als Ortsbürgermeister – sofern er gewählt wird – alles geben. Eins ist dabei für ihn aber sehr wichtig:

„Vernünftig, ruhig und sachlich miteinander reden, das ist schon mal viel wert. Ich finde es auch wichtig, ab und zu mal ein Festchen zu feiern. Das können wir in Schmißberg ja auch ganz gut. Aber das Wichtigste ist, Miteinander im Gespräch zu bleiben. Und da kann vielleicht auch die Dorfmoderation helfen, dass man sich Zeit nimmt, mal wieder gut miteinander ins Gespräch zu kommen.“


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